Für den Besuch der Dorfkirche Gatow an der Straße Alt Gatow mussten wir uns in einen versteckten Winkel Berlins begeben. Gatow und das benachbarte Dorf Kladow liegen in einer schmalen, schlauchförmigen Enklave, die von der Havel vom Rest Berlins getrennt wird. Zu Mauerzeiten war dieses Gebiet zusätzlich bis auf einen schmalen Zugang im Norden komplett abgeschlossen. Heutzutage kann man natürlich frei aus dem umliegenden Brandenburg einreisen. Die beiden in dieser Enklave liegenden Dörfer haben ihren ursprünglichen Charakter zum Teil bewahren können. Durch die vielen Wiesen und Wälder wähnt man sich kaum noch in Berlin. Durch die weite Anreise kamen wir an der Dorfkirche so spät an, dass niemand mehr vor Ort war. Zum Glück stand die Kirche zur Besichtigung offen. Das eigentliche Highlight sahen wir erst beim Verlassen des angrenzenden Friedhofs: das Grab von Heidi Hetzer, das ihre in Glas eingelassenen, gepressten Pokale ziert:
Die Dorfkirche Gatow ist eine typische Brandenburger Feldsteinkirche aus dem Mittelalter. Obwohl sie im 2. Weltkrieg unbeschädigt blieb, wurde sie mehrfach umgebaut und neu gestaltet. Der schmale, lange Innenraum ist schlicht. Hier findet man eine überraschend moderne Kanzel und ein Altarbild, das aus der Berliner Marienkirche stammt.
Dorfkirche Gatow (Spandau)
Webseite: https://dorfkirchengemeinde-gatow-de.jimdo.com/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Dorfkirche_Gatow