Archiv der Kategorie: abgerissen

✝✝✝: Garnisonskirche – Mitte

Da wo heutzutage die Straßenbahn die Spandauer Straße verlässt und nebenan ein übergroßer Kugelgrill eines bekannten deutschen Grillherstellers steht, befand sich bis kurz nach dem 2. Weltkrieg die Garnisonskirche. Sie wurde im 18. Jahrhundert errichtet und im Laufe der Zeit mehrfach umgestaltet. Heute erinnern am Garnisonskirchplatz nur noch mehrere Tafeln an das ehemalige Gotteshaus. Zu DDR-Zeiten befand sich an dieser Stelle ein Sportplatz der Humboldt-Universität, auf dem einer von uns eine Weile Unterricht im Handball erhielt. Heute ist das Areal teilweise bebaut und bildet den dabei neu geschaffenen Litfaß-Platz, benannt nach dem Erfinder der Litfaßsäule: Weiterlesen

✝✝✝: Luisenstadtkirche – Mitte

Die Luisenstadtkirche oder Sebastiankirche, an einem kleinen Park an der Alten Jakobstraße gelegen, wurde im 2. Weltkrieg schwer beschädigt und nicht wieder aufgebaut. Nach dem Mauerbau wurde die verbliebene Ruine 1964 vollständig abgerissen, da sie im Grenzstreifen stand. Heute erinnert an die Kirche nur noch ein Bodendenkmal und die naheliegende Sebastianstraße. Außerdem gibt es eine kleine Stele mit drei Berühmtheiten, die auf dem anliegenden und ebenfalls beseitigten Friedhof begraben waren. Wie bei der Dreifaltigkeitskirche kann man das Bodendenkmal, das die Umrisse des Gebäudes mit Gehwegplatten nachzeichnet, am besten auf einer Satellitenkarte erkennen: Weiterlesen

✝✝✝: Dreifaltigkeitskirche – Mitte

An die Dreifaltigkeitskirche an der Glinkastraße erinnert heute nur noch ein Mosaik im Pflaster des Bürgersteigs, das einen Teil des Grundrisses nachzeichnet. Der unsichtbare Rest gehört heute zur Botschaft von Nordkorea, von dem ein Teil in den letzten Jahren als Hostel vermietet wurde. In dieser im 2. Weltkrieg zerstörten und anschließend abgerissenen Kirche wurde unter anderem Otto von Bismarck konfirmiert. Die ähnliche, ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammende Bethlehemskirche stand nicht weit entfernt und wird heute durch ein Stahlgerippe symbolisiert. Am besten sieht man das Pflastermosaik auf Google Maps aus der Vogelperspektive: Weiterlesen

✝✝✝: St. Johannes Capistran – Tempelhof

Bei der Recherche nach Kirchen in Berlin, die wir noch nicht gesehen haben, sind wir auf die St.-Johannes-Capistran-Kirche in der Götzstraße in Tempelhof gestoßen. Leider wurde sie entweiht und 2005 abgerissen, kurz bevor sie unter Denkmalschutz gestellt werden konnte. Sicher hielt man den Bau aus den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts damals für verzichtbar. Nicht unwahrscheinlich sogar, dass man sich an der äußeren Erscheinung gestoßen hat, weil man sie als hässlich empfand. Heute, kaum 10 Jahre später, würde die Kirche dagegen als leuchtendes Beispiel für die Epoche des Brutalismus gefeiert werden. Sie würde ähnlich wie die St. Agneskirche in Kreuzberg viele Besucher anlocken, die nur wegen einer Besichtigung der Architektur vorbei kommen würden. Leider gibt es nur wenige Fotos von der Kirche im Internet und auch nur von außen: Weiterlesen