Am Gemeindezentrum Plötzensee am Heckerdamm sind wir nur vorbeigefahren, weil es auf unserem Heimweg von der Kirche Schönow lag. Dort sollte eine Passionsandacht stattfinden. Dabei handelte es sich, wie wir vor Ort erfuhren, um ein kleines Konzert eines Klavierquintetts, das bei unserer Ankunft voll im Gange war. Wir wurden trotzdem hineingebeten und kamen so noch in den Genuss der zweiten Hälfte. Anschließend konnten wir uns die Kirche ansehen.
Das evangelische Gemeindezentrum Plötzensee ist, wie die in der Nähe liegende katholische Maria Regina Martyrum Kirche, eine Gedenkkirche für die während der Nazizeit inhaftierten und ermordeten Insassen des Gefängnisses Plötzensee. Die Kirche wird nur durch ein einziges Fenster im Dach von außen beleuchtet. Der Altar steht zentral in der Mitte eines quadratischen Raums, der zusammen mit der Decke die Form eines abgestumpften Oktaeders annimmt. Die Wände sind aus rohem Sichtbeton, an denen Gedenktafeln und düstere Gemälde von Alfred Hrdlicka angebracht sind. Von außen wirkt das Gemeindezentrum eher unscheinbar. Ohne das große Kreuz vor dem Eingang würde man es vielleicht nur für ein Stadtteilzentrum halten.
Gemeindezentrum Plötzensee (Charlottenburg)
Webseite: http://www.gedenkzentrum.de/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeindezentrum_Pl%C3%B6tzensee