Wir haben mehrere Anläufe unternommen, um die moderne Dankeskirche am Weddingplatz zu besichtigen. Jedes Mal war sie entweder geschlossen oder es fanden Bauarbeiten statt. Wir befürchteten schon, dass die denkmalgeschützte Kirche für immer geschlossen wurde, da sie auch auf der Webseite der evangelischen Gemeinde nicht mehr auftaucht. Trotzdem fuhren wir diesen Sonntag wieder einmal vorbei und siehe da, die neuen Besitzer waren gerade dabei, sie abzuschließen. Wir konnten die Mitglieder der syrisch-orthodoxen Gemeinde St.Izozoel überzeugen, uns noch kurz einen Blick hineinwerfen zu lassen.

Dankeskirche – Wedding
Die Dankeskirche aus den 1970 Jahren ist der Ersatz für eine große schöne Kirche von 1884, die nach dem Krieg abgetragen wurde. Der Betonbau ist deutlich kleiner als der Vorgänger und lange nicht mehr so auffällig. Man kann sie angesichts des gegenüberliegenden ehemaligen Scheringgebäudes leicht übersehen. Auch der Innenraum ist nicht sonderlich groß und ist durch die erstaunlich wenigen Fenster ziemlich dunkel. Er ist jetzt mit den typischen Elementen orthodoxer Kirchen wie Ikonen an den Wänden und viel vergoldetem Schmuck ausgestattet. Einzigartig fanden wir jedoch den Zugang, der von der Eingangstür erst durch einen längeren, abknickenden Gang in den eigentlichen Saal führt und links und rechts an den Wänden auch mit Ikonen geschmückt ist.
Dankeskirche (St. Izozoel) Wedding
Webseite: http://www.evangelische-nazarethkirchengemeinde.de/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Dankeskirche_Wedding
Sichtachse: Reinickendorfer Straße

Dankeskirche Wedding – Sichtachse Reinickendorfer Straße