Es ist Christi-Himmelfahrt und endlich schönes warmes Wetter in Berlin. Genau das dachte sich die Apostel-Paulus-Gemeinde an der Hermsdorfer Wachsmuthstraße wohl auch und führte ihren Gottesdienst draußen vor der Kirche im Freien durch. Wir kamen kurz vor Ende und hörten uns so noch die letzten Lieder an, bevor wir uns die leere Kirche ansehen konnten. Freundlicherweise schaltete man für uns sogar noch das Licht am Altar an, wodurch aus dem einfachen Holzkreuz durch einen Doppelschatten plötzlich drei Kreuze hinter dem Altar sichtbar wurden:
Die Apostel-Paulus-Kirche liegt auf einer kleinen Anhöhe und war vor ihrem Umbau durch Otto Risse (Architekt von u.a. der Hoffnungskirche Tegel und der Stephanuskirche Zehlendorf) ein beliebtes Ausflugslokal mit Aussichtsturm und Wasserfall. Beides verschwand in den 1930er Jahren mit dem Umbau des Gebäudes zur Hindenburg-Gedächtniskirche, wie die Apostel-Pauluskirche bis 1945 hieß. Der Innenraum ist epochentypisch schlicht. Heraus sticht jedoch das große Holzkreuz vor dem großen farbigen Fenster hinter dem Altar, das wie oben beschrieben bei richtiger Beleuchtung zwei weitere Schattenkreuze links und rechts zum Vorschein bringt.
Apostel-Paulus-Kirche Hermsdorf (Reinickendorf)
Webseite: http://www.ekibh.de/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Apostel-Paulus-Kirche_(Berlin-Hermsdorf)