Immer noch rechtzeitig vor Beginn des Gottesdienstes erreichten wir die zweite Spandauer Kirche auf unserem sonntäglichen Besichtigungstrip. In der Wichernkirche an der gleichnamigen Wichernstraße hatten sich schon viele Gemeindemitglieder versammelt, so dass wir uns mit unserem Besuch beeilen mussten.
Einen Fachwerkbau wie die Wichernkirche aus der Zeit um 1900 würde man eher in der Gegend der deutschen Mittelgebirge als in Berlin erwarten. Der Innenraum ist größtenteils holzvertäfelt und hat einen schön beleuchteten Altarbereich. Wirklich bemerkenswert sind jedoch die 3 bisherigen Standorte der ‚Wanderkirche‘. Zuerst wurde sie im Westend in der Nähe der Epiphaniaskirche errichtet, durch deren Bau sie überflüssig wurde. Anschließend wanderte sie nach Siemensstadt, wo sie erneut durch den Bau der Christopheruskirche überflüssig wurde um danach in Hakenfelde an ihrem heutigen Platz neu aufgebaut zu werden. Auch wenn es heißt, dreimal umgezogen ist wie einmal abgebrannt, scheint die Bewegung an dem Gebäude keine sichtbaren Spuren hinterlassen zu haben. Die ursprüngliche Glocke von 1934, die mit einem Hakenkreuz versehen ist, wurde inzwischen ausgetauscht und lagert nun im Museum der Zitadelle Spandau.
Wichernkirche Hakenfelde (Spandau)
Webseite: https://www.wichern-radelandgemeinde.de/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wichernkirche_(Berlin-Hakenfelde)
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