Nach dem Besuch des Herrmann-Stöhr-Haus wechselten wir auf die andere Seite der Heerstraße, um uns die Friedenskirche an der Tannenbergallee anzusehen. Obwohl beide Gemeinden inzwischen fusioniert sind, fanden die Gottesdienste unabhängig voneinander in nur 30 minütigem Abstand statt. Hier hat es offensichtlich noch keine sonst oft von uns beobachtete Einsparung am Personal gegeben. Vielleicht trennt aber auch die große Heerstraße die beiden Viertel (von Kiez kann man in der Gegend nicht wirklich sprechen) mehr als nur geografisch voneinander.
Die Friedenskirche aus den 1920er Jahren liegt etwas zurückgesetzt auf einem Grundstück, an dessen Rückseite die Straße zum Teufelsberg hinauf verläuft. Dadurch ist vor der Kirche Platz für eine große Wiese, auf deren Bänken wir in der Sonne angenehm auf das Ende des Gottesdienstes warten konnten. Man schaut dabei auf ein großes Christusbild von Harold Bengen, das in die Giebelwand eingekratzt wurde. Das Gebäude selbst ist ein Fachwerkbau, der von der Rückseite her betrachtet ohne das Kreuz auf dem Dach, kaum an eine Kirche erinnern würde. Neben der Kirche steht ein moderner holzverkleideter Neubau. Im Innenraum fällt die schön beleuchtete Altarnische ins Auge. Auf der Rückseite erinnert unter der Orgelempore eine Relief an die Toten von 1933-1945.
Friedenskirche Westend (Charlottenburg)
Webseite: https://www.friedensgemeinde.berlin/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedenskirche_(Berlin-Westend)
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