Der Name der Schilfdachkapelle am Gottfried-Arnold-Weg deutet schon auf ihr besonderes Merkmal hin, das Schilfdach. Sie steht etwas abseits der Straße im Wald und man könnte dadurch fast glauben, in Norddeutschland zu sein. Bei unserer Ankunft kurz vor Ende des Gottesdienstes saß ein Großteil der Gemeinde draußen, eingemummelt in Decken im Vorgarten, da die Kirche mit dem wegen Corona nötigen Abstand für die vielen Besucher viel zu klein wäre. Die Predigt des Pfarrers wurde per Lautsprecher nach draußen übertragen:

Schilfdachkapelle – Kladow
Die Schilfdachkapelle existiert nur wegen des Gebietsaustausches nach dem 2. Weltkrieg, mit dem die Engländer das Gebiet um den Flughafen Gatow ihrer Besatzungszone und damit Berlin hinzugefügt haben. Mit der Teilung Berlins verloren die Neuberliner den Zugang zu Ihrer Kirche in Groß Glienicke, zu dem dieses Gebiet früher gehörte. Für sie wurde in den 1950er Jahren die Schilfdachkapelle, die noch den Namenszusatz ‚Zum Guten Hirten‘ trägt, erbaut. Wie man gerade in der Presse lesen konnte, ist das namensgebende Dach nun so alt, dass es dringend erneuert werden muss. Innen dominiert in der Schilfdachkapelle die große Holzdecke. Der ebenfalls hölzerne Glockenturm steht separat neben dem Gebäude.
Schilfdachkapelle Kladow (Spandau)
Webseite: https://www.schilfdachkapelle.de/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Schilfdachkapelle_Zum_Guten_Hirten