Bisher verknüpften wir im Advent unsere Kirchenbesichtigungen mit Besuchen von in der Nähe liegenden Weihnachtsmärkten. Das muss dieses Jahr coronabedingt leider ausfallen. So fuhren wir bei schönem Novembersonnenwetter in die Bessemerstraße, um dort am Ende des Gottesdienstes nur einen Blick in die Michaelskirche zu werfen.
An der Michaelskirche aus den 1950 Jahren fielen uns zuerst die rauen, ungewöhnlichen Ziegelsteine der Fassade auf. Kein Wunder, denn es handelt sich um Steine, die bei der Enttrümmerung Berlins nach dem 2. Weltkrieg übrig geblieben waren. Es sind also nicht die üblichen speziell für Fassaden gebrannten Schmuckziegel, sondern die einfachen Steine für die Wände, die normalerweise hinter Putz verschwinden. Auch der separat stehende Glockenturm ist aus diesem Material gemauert. Selbst die Rückwand des schlichten Innenraums besteht aus Ziegeln. Licht fällt in den Raum durch eine durchgehende Zeile farbiger Fenster zwischen Wand und Dach. Der Zugang zur Kirche führt wie bei der Patmoskirche durch einen überdachten, langen Gang.
Michaelskirche Schöneberg
Webseite: http://www.ts-evangelisch.de/alt-tempelhof-michael
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Michaelskirche_(Berlin)
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