Auf dem Weg zu einer der letzten Kinovorstellungen vor dem 2. Corona-Lockdown sind wir an Allerheiligen 2020 noch schnell an der Erlöserkirche am Wikingerufer vorbeigefahren. Wir kamen so früh, dass wir noch ein paar Minuten warten mussten, bis wir eintreten durften. Dafür waren wir dann auch fast allein in der Kirche. Anschließend ging es weiter zum grandiosen Zoopalast zur Premiere von „Tonsüchtig“, den wir sehr weiterempfehlen können, wenn er offiziell nach dem Lockdown hoffentlich Anfang Dezember regulär in die Kinos kommt.
Die Erlöserkirche aus der Zeit um 1910 ist eine der wenigen Kirchen Berlins, die direkt an der Spree steht. Spontan fällt uns da im Moment nur der Berliner Dom ein. Sie ist als Eckgebäude der Abschluss zweier spitz zulaufender Häuserblocks. Besonders gut sieht man den Klinkerbau von der Gotskowskybrücke aus, die den meisten Berlinern ein Begriff sein wird. Der Innenraum wurde nach den Kriegszerstörungen nur vereinfacht wieder hergestellt. Die Reste der originalen Bemalung wurden, dem Zeitgeist entsprechend, entfernt. Lagebedingt hat die Kirche nur Seitenfenster zur Spree hin. Dafür hat man von hinten beleuchtete runde farbige Scheinfenster angebracht, die Szenen aus dem Alten und Neuen Testament zeigen.
Erlöserkirche Moabit (Mitte)
Webseite: https://www.ev-gemeinde-tiergarten.de/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Erl%C3%B6serkirche_(Berlin-Moabit)