Der regelmäßige Leser dieses Blogs wird sich vielleicht schon gefragt haben, ob wir aufgegeben haben. Mitnichten. Wir hatten einfach an den Sonntagen seit dem Besuch der 300. Kirche keine Zeit gefunden. An diesem Sonntag sollte es nun endlich weitergehen. Inzwischen hatte sich allerdings die Krise um den Ausbruch des Coronavirus‘ drastisch verschärft. Es war unklar, ob und wo noch Kirchen offen waren und wo noch Gottesdienste stattfinden würden. Wir entschlossen uns deswegen einfach ins Blaue hinein in den Spandauer Ortsteil Wilhelmstadt zu fahren, weil es dort noch mehrere Kirchen gab, die wir noch nicht besucht hatten.
Nach einer Fahrt auf selbst für einen Sonntag leeren Straßen erreichten wir die St.-Wilhelm-Kirche an der Weißenburger Straße. Hier war der Gottesdienst wegen Corona abgesagt worden, aber die Kirche war zur stillen Andacht geöffnet, was einige wenige Besucher nutzten. So fiel es uns nicht schwer, unter Einhaltung der angezeigten Abstandsregeln die Kirche zu besichtigen.
Die St.-Wilhelm-Kirche ist ein Neubau aus den 1960er Jahren. Sie ersetzte ein älteres Bauwerk aus den 1930er Jahren, das zu klein geworden war. Von außen ist die Kirche der typische rechteckige Kastenbau mit separatem Glockenturm aus Beton. Die großflächigen Fenster werden durch große Betonlamellen abgeschattet, die interessanterweise innen statt außen angebracht sind. Ins Auge sprangen uns auch die Metallstreben der Dachkonstruktion (sehr ähnlich der Sühne-Christi-Kirche) und der Kreuzweg, der als einzelne Metallreliefplatten von der Decke hing.
St.-Wilhelm-Kirche Wilhelmstadt (Spandau)
Webseite: https://sankt-wilhelm.de/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/St._Wilhelm_(Berlin)
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