Auch wenn es heute angesichts der Großstadtbauten nicht mehr zu erkennen ist, war Schöneberg mal ein Brandenburger Dorf. Die zugehörige Dorfkirche hat den Wandel zur Großstadt überlebt und steht heute am Rand der mehrspurigen Hauptstraße auf einer kleinen Anhöhe und liegt durch einen kleinen Knick in der Straße sogar in deren Sichtachse. Wir nutzten die gewonnene Stunde der Winterzeitumstellung, um schon vor Beginn des Gottesdienstes einen Blick in die Kirche zu werfen, ohne dafür gefühlt früh aufstehen zu müssen.
Die Dorfkirche Schöneberg wurde mehrfach zerstört und wieder neu errichtet. Die heutige Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist einige der wenigen Barockkirchen Berlins. Leider wurde auch sie im 2.Weltkrieg schwer beschädigt und anschließend nur die Fassade original wiederhergestellt. Der Innenraum ist dagegen modern schlicht ohne besondere Auffälligkeiten. Direkt neben der Dorfkirche steht mit der Paul-Gerhardt-Kirche eine Neubaukirche aus den 1960er Jahren, die aber während unseres Besuchs geschlossen war. Sehenswert ist dagegen der angrenzende Friedhof. Hier stehen einige monumentale Mausoleen, die als Familiengräber von ehemaligen Bauern errichtet wurden, die bei der Eingemeindung Schönebergs sehr reich geworden waren.
Dorfkirche Schöneberg
Webseite: https://www.alt-schoeneberg.de/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Dorfkirche_Sch%C3%B6neberg
Sichtachse: Hauptstraße

Dorfkirche Schöneberg – Sichtachse Hauptstraße
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