Vom Krematorium Baumschulenweg auf dem Geländes des Friedhofs an der Kiefholzstraße hatten wir schon so viele spannende Fotos gesehen, dass wir uns entschlossen haben, die sich dort im Inneren befindliche Kapelle in unser Besichtigungsprogramm mit aufzunehmen. Das Krematorium steht allerdings nur unter der Woche am Vormittag zur freien Besichtigung offen. So nutzten wir unseren ersten Urlaubstag, um dort vorbeizuschauen. Trotzdem standen wir nach der Ankunft vor verschlossener Tür. Drinnen fanden Filmaufnahmen statt. Auf unsere Bitte hin, konnten wir dann aber doch einen der drei identischen Andachtsräume besichtigen und durften nach der Entrichtung einer kleinen Gebühr auch Fotos machen. Selbst ein schneller, kurzer Blick in die große Säulenhalle war uns doch noch möglich.

Krematorium Baumschulenweg
Das Krematorium wurde vom Architekten-Duo Schultes und Frank entworfen, die deutschlandweit vor allem durch das Berliner Kanzleramt bekannt sind, dass in einem ähnlichen Stil erbaut ist. Es wurde 1999 als größtes Krematorium Europas fertiggestellt. Es beeindruckt durch seine riesige Säulenhalle, die uns an die Moschee von Cordoba erinnerte. Im Gebäude gibt es drei identisch eingerichtete überkonfessionelle Kapellen, die vor allem durch die großen Lamellenfenster hinter dem Altar und im Dach geprägt sind. Im ganzen Gebäude dominieren nur zwei Farben, betongrau und türkis, in dem z. B. die Lamellen und die Sitzbänke gehalten sind. Die krematoriumsrelevanten Tätigkeiten finden alle in ausgedehnten Kellerräumen statt, die der Besucher dadurch nicht zu Gesicht bekommt. Ein sehenswertes Gebäude, dessen Besuch sich ohne den üblichen traurigen Anlass lohnt.
Krematorium Baumschulenweg (Treptow)
Webseite: https://www.krematorium-berlin.de/Krematorium_Baumschulenweg/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Krematorium_Berlin-Baumschulenweg
Sichtachse: Friedhof

Krematorium Baumschulenweg – Sichtachse Friedhof
Hallo Piet, mit einem Fragezeichen habe ich mir diese neue „Kircheninformation“angesehen und bin beeindruckt. Eine sehenswerte Anlage, jedoch glaube ich, hat man kaum einen Blick dafür, wenn man aus bestimmt3n Anlass hier her geht. Danke Euch wieder, eine trotzdem vielleicht einmal aufzusuchende Lokalität. Hannelore
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