Nur wenige Autominuten vom Märkischen Viertel entfernt findet man in Lübars das Gegenteil zur großstädtischen Plattenbausiedlung vor. Das ehemalige Dorf konnte seinen Charakter fast vollständig bewahren. Natürlich steht auch hier eine alte Dorfkirche auf dem immer noch vorhandenen Anger Alt-Lübars. Wir kamen zwar zum Ende des Gottesdienstes, mussten aber trotzdem ziemlich lange warten, da die kleine Kirche erstaunlich gut gefüllt war und sich deshalb die Verabschiedung an der kleinen Eingangstür (die kein Vorbeischlüpfen erlaubte) etwas hinzog. Dafür konnten wir uns dann die Kirche ungestört ansehen. Es waren noch Reste des Schmucks vom Erntedankfest vorhanden, das sich hier, wie man uns sagte besonders lohnen soll (dieses Jahr sogar mit Besuch des Bundespräsidenten).
Die Dorfkirche Lübars ist eine der wenigen Dorfkirchen Berlins die keine sichtbaren Feldsteinmauer hat, sondern vollständig verputzt ist. Sie musste im 18. Jahrhundert nach einem Brand neu errichtet werden. Im Innenraum fällt einem sofort der große barocke Altar ins Auge. Er wurde dort allerdings erst in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts aufgestellt. Er stand ursprünglich einmal in der längst abgerissenen Gertraudenkirche am Spittelmarkt.
Dorfkirche Lübars (Reinickendorf)
Webseite: https://www.222evangelisch.de/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Dorfkirche_L%C3%BCbars_(Berlin)
Sichtachse: Alt-Lübars (Dorfanger)
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