Auch im ehemaligen Westteil Berlins gibt es große Plattenbausiedlungen. Eine der bekanntesten ist das Märkische Viertel am Nordostrand von Reinickendorf. An einer Ecke des angedeuteten Ortszentrums unweit des Wilhelmsruher Damms steht die St.-Martin-Kirche. Wir mussten allerdings genau hinschauen, um sie zu entdecken, da das Kreuz nicht auf dem Dach steht, sondern nur als Lücke in der Fassade angedeutet ist. Nachdem wir unsere erste Martinskirche an einem „normalen“ Tag besuchten, haben wir für den Besuch dieser Kirche auf den Martinstag gewartet. Wir trafen genau in der Lücke zwischen zwei Gottesdiensten ein und konnten uns deswegen relativ ungestört umsehen.
Die Außenhülle der St. Martinkirche passt sich zwanglos in die umliegende Bebauung aus den 70er Jahren ein, die sich wenig von der Tristesse eines regnerischen Novembermorgens abhebt. Der Innenraum ist groß und hoch und wird nur durch ein großes Dachfenster von oben natürlich beleuchtet. Der Altar steht in der Mitte des Raumes, um den an drei Seiten die Kirchenbänke angeordnet wurden. Die Wände sind als Sichtbeton belassen und bis auf den geschnitzten Kreuzgang kahl, wäre da nicht an einer Seitenwand das große Bild des Heiligen Martin, das dort ein wenig wie ein Fremdkörper wirkt.
St.-Martin-Kirche Märkisches Viertel (Reinickendorf)
Webseite: http://www.st-martin-berlin.de/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Martin-Kirche_(Berlin-M%C3%A4rkisches_Viertel)
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