Um die Friedenskirche zu besuchen, muss man in den zweiten Hinterhof eines unauffälligen Gebäudes an der viel befahrenen Bismarckstraße gehen. Am Vorderhaus gibt es nur ein kleines Hinweisschild über dem Durchgang, das uns bei unseren bisherigen Vorbeifahrten noch nie aufgefallen war. Nach einer wechselvollen Geschichte mit mehreren Eigentümerwechseln gehört die Kirche heute den Baptisten. Bei unserer Ankunft war der Gottesdienst zwar vorbei, aber es befanden sich noch viele Gemeindemitglieder bei angeregtem Gespräch im Saal. Auch wir wurden schnell angesprochen und wir bekamen eine Einführung in die Geschichte der Kirche. Die Gemeinde bemüht sich ihre Sichtbarkeit angesichts der versteckten Lage durch ein vielfältiges Veranstaltungsangebot zu verbessern.
Der Innenraum der äußerlich eher unauffälligen Kirche wird von dem großen farbigen Gemälde an der Rückwand dominiert. Das Bild wurde erst 2009 fertiggestellt und zeigt Motive aus Berlin und Charlottenburg. Im Zentrum reitet Jesus auf einem Esel durch das Brandenburger Tor als Analogie zum Einzug Jesus‘ in Jerusalem. Die Empore ist deutlich älter. Sie stammt noch aus der Zeit, als das Gebäude als Synagoge benutzt wurde.
Friedenskirche Charlottenburg
Webseite: http://www.die-friedenskirche.net/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedenskirche_(Charlottenburg)