Auf unserem Weg nach Norden aus der Stadt liegt am Kissingenplatz die St.-Georg-Kirche. Hier fand am Freitagabend eine Marienmesse statt, so dass wir sie bei unserer Fahrt in den Frühling vorher besuchen konnten. Als wir die Kirche eine halbe Stunde vor der Messe erreichten, war sie noch fast leer. Kurz nach unserem Eintreffen wurde auch das Licht eingeschaltet, so dass der goldene Altar besser zur Geltung kam.
Die St.-Georg-Kirche ist eine weitere Kirche aus der Zeit um 1900. Allerdings wird man sie damals ein wenig auf Vorrat in Erwartung des weiteren schnellen Wachstums der Stadt gebaut haben. Die umliegenden Wohnhäuser sind jedenfalls ca. 20 Jahre jünger. Sie muss also dort eine ganze Weile ziemlich allein auf weiter Flur gestanden haben, bevor sie in die Bebauung des Kissingenplatzes integriert wurde. Dem Innenraum sieht man Kriegszerstörungen nicht an. Hinter dem goldenen Altar ist der namensgebende heilige Georg im mittleren Fenster abgebildet. Die Darstellung des Kreuzgangs als Relief und weitere Ausstattungsgegenstände scheinen noch aus der Bauzeit der Kirche zu stammen. Nur die originale Bemalung ist wie so oft nach dem Krieg rein weiß überstrichen worden. Ob und wie sie wiederhergestellt werden soll, gibt es wohl gerade Diskussionen mit dem Denkmalschutz.
St.-Georg-Kirche Pankow
Webseite: http://www.st-georg-berlin.de/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/St._Georg_(Berlin-Pankow)