119: St. Agnes – Kreuzberg

Die wenigen verbliebenen Gebäude des Brutalismus werden im Moment gerade wieder entdeckt. An vielen Stellen liest man etwas über diese Bauperiode der 50er und 60er Jahre des letzten Jahrhunderts, die sich von béton brut (roher Beton) und nicht etwa von dem dadurch entstehenden Eindruck ableitet. In diesem Zusammenhang wird oft die St.-Agnes-Kirche in der Alexandrinenstraße in Kreuzberg erwähnt, die profaniert, saniert und in eine Galerie umgewandelt wurde. Das wollten wir uns auch einmal näher ansehen und haben uns an einem Samstagvormittag dorthin auf den Weg gemacht.

Der neblige Novembertag bot den perfekten Rahmen und unterstrich den grauen rauen Beton des ziemlich trostlosen Gebäudes zusätzlich. Innen kamen wir in einen eher kleinen Raum mit niedriger Decke an den sich ein noch kleinerer Raum mit einer Kunstinstallation anschloss. Wir wähnten uns in der eigentlichen Kirche und waren darum etwas enttäuscht. Erst beim Verlassen bemerkten wir das Treppenhaus und stiegen eine Etage nach oben. Plötzlich tat sich der große Saal auf, in dem früher einmal die Kirche war. In dem absolut schmucklosen Raum waren einige Kunstobjekte ausgestellt. Neben uns waren für einen Samstagmorgen und angesichts der nicht zentralen Lage der Kirche doch erstaunlich viele Besucher vor Ort. Das mit dem Brutalismus hatte sich offensichtlich rumgesprochen.

St.-Agnes-Kirche Kreuzberg
Webseite: http://www.koeniggalerie.com/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/St._Agnes_(Berlin)

2 Gedanken zu „119: St. Agnes – Kreuzberg

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