28: St. Marien Liebfrauenkirche – Kreuzberg

Man kann die Liebfrauenkirche in der wuseligen Wrangelstraße in Kreuzberg leicht übersehen, da sie etwas zurückgesetzt auf einem kleinen Innenhof steht. Wer aber genau hinsieht, entdeckt eine schöne Kirche im neoromanischen Stil, die mit Ihrer Natursteinfassade an Süddeutschland erinnert. Von der Fassade her erinnert sie an die Herz-Jesu-Kirche im Prenzlauer Berg. Selbst wenn die Kirche geschlossen ist, kann man durch die vergitterte Eingangstür einen Blick in den Innenraum werfen, der trotz seiner Schlichtheit durch die dezent beleuchteten goldenen Altare schön anzusehen ist. Um einen Blick auf das Seitenschiff der Kirche zu bekommen, kann man um die Ecke in die Falckensteinstraße gehen. Neben der dortigen Moschee kann man ein Stück auf den Hof vordringen und die Kirche von der Seite betrachten.

Nach einem vergeblichen Versuch gelang es uns während eines Gottesdienstes an einem Montagabend in die Kirche zu kommen (der Eingang ist etwas versteckt auf der Seite). Der Gottesdienst fand ganz vorn in einer kleinen Nische statt, so dass wir uns relativ frei umsehen konnten, ohne jemand zu stören. Vermutlich handelte es sich um einen Gottesdienst in Vorbereitung der Heiligsprechung von Mutter Teresa an diesem Sonntag). Denn kaum hatten wir die Kirche verlassen, endete auch der Gottesdienst und es verließen mehrere Schwestern des Mutter-Teresa-Ordens die Kirche, die auf dem Kirchengelände leben.